RENNEN 17+18 A1-Ring 07 -09 Sept. 2024

Qualifying Freitag: 17.00 Uhr - trocken - ca 20° Celsius
Am A-1 Ring wurde ausnahmsweise ein freies Training am Freitag morgen angesetzt. Auf der noch etwas feuchten Strecke markierte ich hinter Tabellenführer Timo Glock, mit 1:39,314 Min und einem Rückstand von 68 Tausendstel Sekunden die zweit schnellste Zeit. Da ich aber in meiner schnellsten Runde noch ein Überholmanöver machen mußte, wußte ich das dies noch etwas Zeit gut zu machen ist.

Ich fand rasch den Rhythmus und konnte in meiner zweiten gezeiteten Runde mit 1:46,522 die bis dahin zweit schnellste Rennrund markieren. Nach 7 Runden fuhr ich an die Box um das Setup etwas zu verändern. Nach zwei weiteren Runden, die Strecke ließ nun merklich schnellere Rundenzeiten zu, viel plötzlich im Bereich der Lauda-Kurve, die ganze Elektrik an meinem Fahrzeug aus. So rollte ich am Streckenrand aus. In der Pause des Zeittrainings wurde ich vom Bergefahrzeug der Streckenposten an die Box zurück geschleppt. Ich stieg aus und meine Mechaniker vom Team Rosberg machten sich sogleich mit vollem Einsatz an die Fehlersuche. Nach einer halben Stunde war der
Fehler lokalisiert und behoben worden. Ein defekter Regler hatte die Batterie entleert.
Inzwischen war das Zeittraining fortgesetzt worden, und ich war bereits auf den 12 Rang abgesackt. In den verbleibenden 4,5 Minuten konnte ich natürlich meine
Reifen auf keine Temperatur mehr bringen. Trotzdem konnte ich mich noch auf Rang 8 verbessern. Die 4. Startreihe war natürlich eine schlechte Ausgangslage um Punkte in der Meisterschaft gut zu machen. Tabellenführer Glock stand auf Poleposition und der Tabellenzweite Vieth auf Startplatz 3.

QUALIFYING / Ergebnis Zeittraining
1. Glock (D) ROOKIE Team 1:38,359 sec
2. Ricci (I) KUG-Dewalt-Racing 1:38,685 sec
3. Vieth (D) Mücke Motorsport 1:38,897 sec
4. Neuhauser (A) Achleitner Motorsport 1:38,964 sec
5. Lauer Ruf (D) Frick Motorsport 1:39,107 sec
8. Klien (A) Team Rosberg 1:39,400 sec
Rennen 17 Samstag: 15.00 Uhr - Trocken - Sonne - ca. 23° Celsius
Ein Regenguß hatte die Strecke zu Mittag überzogen. Die Fahrbahn war zwar größtenteils trocken, aber doch noch etwas unberechenbar rutschig. Trotz der schlechten Ausgangslage, nahm ich mir vor alles daran zu setzen im Rennen noch weiter nach vorne zu kommen. Glock und Vieth lagen freilich fast schon außer Reichweite.
Ich hatte einen sehr guten Start, fand aber keine Lücke um dies auf der Startgeraden umzusetzen. Zudem war ich in der ersten Kurve, wo sich alles verdichtet unglücklich positioniert. So verlor ich ein paar Positionen und fuhr nur als 11. bergauf in Richtung Remus Kurve. Im Bereich vor der Gösser Kurve konnte ich den ersten Konkurrenten überholen. Mit dem teilweise rutschige Belag hatte ich weniger Probleme wie meine Konkurrenten, so daß ich Platz um Platz gut machen konnte. Nach zwei dritteln des Rennens lag ich auf Position 3, mit ca. 2,5 Sekunden Rückstand auf Vieth und Glock. Da bemerkte ich das sich die Öl- und Wasser Temperatur bereits am kritischen Punkt befanden. So mußte ich das Tempo drosseln, um nicht noch einen Ausfall zu riskieren. 
Ein Ausfall würde nicht nur meine Platzierung von heute zunichte machen, sondern würde vor allem den Startplatz für das morgige Rennen gravierend verschlechtern.
So mußte ich in den letzen 2 Runden noch die Attacken von Ricci abwehren. Es gelang mir die 3. Position zu halten. Somit hatte ich trotz einer schlechten Ausgangslage noch ein Platz auf dem Podest erreicht.
Rennergebnis Lauf 17
1. Glock (D) ROOKIE Team 12 Runden 151,482 km/h
2. Vieth (D) Mücke Motorsport + 00,464 sec
3. Klien (A) Team Rosberg + 06,049 sec
4. Ricci (I) KUG-Dewalt-Racing + 06,386 sec
5. Schmöller (D) ADAC Südbayern + 15,613 sec

Schnellste Runde Giacomo Ricci 1:39.699 min - 156,206 km/h

Auf Grund diese Rennergebnisses konnte Glock die Tabellenführung ausbauen. 1. Glock 235 Punkte, / 2. Vieth 207, /  3. Klien 194
Rennen 18 Sonntag:  09.30 Uhr - Sonne - ca. 12° Celsius
In der Nacht hat es stark geregnet. Daher war die Strecke teilweise noch naß, jedoch trocknete die Ideallinie bereits großteils ab. Die Startgerade lag jedoch im Schatten und war daher noch komplett naß. Ich entschloß mich aber sofort für profillose Slickreifen. Denn nur mit Risiko konnte ich versuchen
mich noch zu verbessern. Das Problem mit der hohen Öltemperatur konnte behoben werden. Mit meinem Renn- ingenieur Bernd Götz hatten wir nochmals kleine Korrekturen am Fahrwerk vorgenommen.

Ich war sehr motiviert bei meinem „Heimrennen“ am A-1 Ring in der Steiermark. Ich wollte aus der 3. Start-position heraus, mit einem perfekten Start, versuchen Glock und Vieth auf der Startgeraden bis zur Castrol-Kurve zu überholen. Mein Start auf der regennassen Fahrbahn war perfekt und ich fuhr sofort in die Lücke zwischen Vieth und Glock. Zu dritt nebeneinander fuhren wir auf die Castrolkurve zu. Ich bremste offensichtlich einen Moment später wie meine Konkurrenten und so fuhr ich in Führung liegend hinauf zur Remus Kurve. Auf der abtrocknenden Strecke hatte ich nun als Führender die undankbare Aufgabe das
Limit zu suchen. In Runde 3 wurde der Druck von Glock der sich hinter mir befand immer Größer. Wie bereits in mehreren Rennen festgestellt hatte, hatte Glock speziell zu Beginn der Rennen immer deutlich mehr Grip mit seinem Fahrzeug. So ließ ich ihn passieren und versuchte ihm im Windschatten zu folgen. Ich mußte stets am und über dem Limit meines Fahrzeugs fahren um an Glock dran zu bleiben. Im zweiten Drittel des Rennens, wir hatten uns bereits weit von den Verfolgern abgesetzt, merkte ich das nun der Vorteil von Glock betreffend Grip offensichtlich nachließ. Ich hatte auf der Zielgeraden dicht aufgeschlossen
und wolle mit einer perfekten Linie in der Remus-Kurve bergauf versuchen aus dem Windschatten heraus zu attackieren. Mein Vorhaben gelang ich setzte mich auf der langen Geraden neben Glock und bremste ihn in der Remuskurve aus. Ein Konterversuch von Timo Glock konnte ich abwehren. Nach diesem Überholmanöver fuhr ich die schnellste Rennrunde und konnte meinen „Heimsieg“ nach Hause fahren. Ein für mich dramatisch begonnenes Wochenende fand somit einen krönenden Abschluß.
Mit diesem Sieg, meinem 5. in der laufenden Meisterschaft , konnte ich den 2. Tabellenplatz wieder zurück erkämpfen. Zudem beleibt eine kleine theoretische Chance den Meistertitel noch zu gewinnen.

Der Rückstand auf Tabellenführer Glock ist mit 36 Punkten sehr groß. Aber solange noch eine kleine Chance besteht, werde ich alles daran setzen um das maximal Mögliche zu erreichen.

Rennergebnis Lauf 18
1. Klien (A) Team Rosberg 12 Runden 149,525 km/h
2. Glock (D) ROOKIE Team + 01,855 sec
3. Ricci (D) KUG-Dewalt-Racing + 19,164 sec
4. Schmöller (D) ADAC Südbayern + 25,545 sec
5. Lips (CH) ZATO Competition + 28,028 sec

Schnellste Runde Christian Klien 01:40.333 min - 155,219

Rennprotokolle sind abrufbar unter www.ADAC.de
 

Nächstes Rennen: 05-07 Okt. 2024 Finale am Hockenheimring

 

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Stand: 28. Februar 2024